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Ein-Blick hinter die Kulissen: Fenna von Hirschheydt

Next Generation Treffen «Nachhaltigkeit in Bühnenbild- und Kostümdesign» im Rahmen des Kongress Kleinstaatentreffen der ASSITEJ

Interview: Marie Ruback
Lesedauer: 4 Minuten.

Freitag, 22.11.24

Am TAK ist sie im Technik Team tätig, betreut die Eigenproduktionen und Gastspiele vor allem als Lichttechnikerin. In der Freizeit ist sie als Bühnenbildnerin in der Region (zuletzt «Corpus Delicti» im Fabriggli Buchs und «Bis dä Fade riisst» im Diogenes Theater Altstätten) engagiert und zudem regelmässig als Bühnenbildassistentin bei internationalen Opernproduktionen eingeladen. Im November 2024 nahm Fenna von Hirschheydt am Next Generation Treffen zum Thema «Nachhaltigkeit in Bühnenbild- und Kostümdesign» im Rahmen des Kleinstaatentreffen der ASSITEJ in Zypern teil.

Next Generation Programm

TAK: An wen richtete sich das Next Generation Programm?

Fenna von Hirschheydt: Zur Next Generation zählen Kunst- und Kulturschaffende in der Altersgruppe bis 35. Konkret wurde ich von Georg Biedermann, Präsident der ASSITEJ Liechtenstein, eingeladen, als Bühnenbildnerin und als Mitglied der Nachhaltigkeitsgruppe des TAK am diesjährigen Kongress teilzunehmen.

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«Frühlings Erwachen»

TAK: Aus welcher Richtung wurde das recht weitgreifende Thema des Workshops «Nachhaltigkeit in Bühnenbild- und Kostümdesign» beleuchtet bzw. konkret gefasst?

FvH: Der Workshop hatte konkret die Arbeitsaufgabe, zu dem Stück «Frühlings Erwachen» von Frank Wedekind in der neuen Fassung von Anya Reiss ein Bühnenbild zu entwerfen. Dabei lag der Fokus zunächst auf der Bühne, bzw. war das Ziel ein Modell von einem Bühnenbild zu bauen. Es sind dabei fünf komplett unterschiedliche Designs entstanden.

Das heisst, wir konnten den Nachhaltigkeitsgedanken vom Lesen des Stücks, über die Konzeptidee, die Materialwahl bis hin zum Spielort mit einfliessen lassen. Wenn man wirklich nachhaltig sein will, muss man das auch machen. Ich bin der Überzeugung, dass es zwei Wege gibt, um nachhaltig zu designen: entweder man hat kein oder kaum Budget, dann muss man vieles aus zweiter Hand nehmen, recyclen, mieten oder leihen

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Zerrissenheit sichtbar machen

TAK: Was war Dein Ansatz?

FvH: Ich habe mich sehr von der gesehenen und erfahrenen Umgebung in Nikosia beeinflussen und inspirieren lassen: Am ersten Tag hatten wir eine Führung durch das Kunsthandwerkzentrum von Zypern bekommen, wo alte Handwerkskrichtungen, wie zum Beispiel Töpfern, Weben, Sticken, Holzschnitzen und viele weitere am Leben erhalten und den jüngeren Generationen mitgeben werden. Ausserdem habe ich im Green Belt, dem unbewohnten Streifen, der die griechisch zypriotische von der türkisch besetzten zypriotischen Seite trennt (aber auch in Nikosia selber) unglaublich viele leerstehende Gebäude gesehen. Orte, die ich als Teenager,

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Dringlichkeit

TAK: Was war die spezielle Erfahrung bei Deiner Arbeit im Rahmen des Aufenthalts?

FvH: Die kurze Zeitdauer des Programms und das ambitionierte Ziel in drei Tagen ein Bühnenbild zu entwerfen und ein Modell zu bauen und dann zu präsentieren war schon eine Herausforderung. Aber es hat dazu geführt, dass ich mich sehr intensiv mit dem Thema des Stücks, mit meinem kreativen Prozess und mit dem Bauen meines Modells befasst habe. Mir hat die grosse Konzentration der anderen Teilnehmer*innen auf die Arbeit sehr gefallen, das hatte teilweise schon etwas Meditatives. Es hat mich an meine Studienzeit erinnert!

Trotzt der intensiven Arbeit hatten wir Zeit für einen Theaterbesuch, ein sehr spezieller Ort vom Gebäude her, das den Eindruck vermittelt hat, dass ein Dach zwischen zwei gegenüberliegende Häuser gezogen wurde; Spaziergänge durch die Stadt an Bitterorangenbäumen

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