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    TheRapparees_01_Web
    Foto: Deci
    • TAK_music
    • Irish Folk

    The Rapparees

    «Knockout Tour»
    «Irish folk – rough and ready»

    Markenzeichen der Belfaster Band ist kantiger Gesang, instrumentale «Fire-Power», Bärte, Gardemass von über 190, unbändige Energie aber auch Gravität. Diese fünf baumlangen Burschen stehen mit den Beinen voll im hier und jetzt. Das gibt den Rapparees ihre erdige Schwerkraft bzw. Glaubwürdigkeit. Sie reissen das Publikum aus den Sitzen und erden es zugleich. Jeder spürt, dass alles, was brodelnd daher kommt und Glücksgefühle auslöst, lange gereift ist und Tiefgang hat. Ihre Art aufzuspielen wird in Irland als «rough and ready» beschrieben. Das spricht einfach für sich und bedarf keiner weiteren Übersetzung. Die Band spielt so ziemlich alles an Instrumenten, was einen typisch irischen Sound ausmacht, wie Banjo, Fiddle, Bodhrán, Bouzouki, Whistle und Gitarren. Für die rockige Note sorgen E-Bass und Schlagzeug oder auch die Bodhran.

    Das Quintett lebt in einem der unterprivilegierten Arbeiterviertel Belfasts, wohin sich der Irlandtourist eigentlich nicht verirrt. Vor allem nicht die ausländischen Bands, für die es zur Mode geworden ist, die Pogues und die Dubliners zu covern. Die Rapparees sind mit einem herzlich rauen Umgangston gross geworden und wenn sie ihre Songs ansagen, dann schwingt immer etwas davon charmant mit. Die Menschen im Kiez haben ein Rückgrat, Selbstbewusstsein und sind stolz auf ihre Subkultur. So auch die Rapparees. Worauf kann man stolz sein? Auf die Balladen, also das Liedgut der irischen Arbeiterklasse, die «Murriels» – grosse Wandgemälde oft mit einem politischen Unterton, die Sportvereine und Pubs, in denen die Menschen gut sozialisiert sind. Zu den beliebtesten Sportarten im Kiez gehört das Boxen. Boxen ist genauso ein Teil der irischen Arbeiterkultur wie die Balladen. Boxen kann man ohne zu den Betuchten zu gehören. Es ist so ziemlich die einzige Disziplin, in der irische Sportler*innen regelmässig von der Olympiade einige Medaillen auf die grüne Insel zurückbringen. Um diese alte Tradition hochleben zu lassen nennt die Band ihre kommende Tournee «Knock out tour».

    Wenn eine Band das Zeug dazu hat, der irischen Ballade zu einem Revival zu verhelfen, dann sind es die Rapparees! Die Dubliners mit ihrem traditionellen Stil und die Pogues mit ihrer punkigen Variante haben die Wahrnehmung der irischen Ballade in den letzten Jahrzehnten geprägt. Mit einem Touch von Weltmusik beschreiten The Rapparees einen neuen und erfrischenden Weg. Ja, sie schreiben auch ihre eigenen Balladen, die das Zeug haben zu Klassikern zu werden. Die Rapparees verstehen es unbändige Energie mit einer ebenbürtigen Portion an Finesse und handwerklicher Brillanz zu paaren.

    Wegelagerer und Gesetzeslose werden in Irland «Rapparees» genannt. Die Bezeichnung hat auf jeden Fall eine positive Note, denn gemeint sind Gesellen à la Robin Hood, die es den Reichen nehmen und den Armen geben. Aber erst, nachdem sie einen erheblichen Teil der Beute verspielt und vertrunken haben. Dass die Rapparees etwas richtig machen, sieht man an der Beschwerde eines protestantischen Abgeordneten. Dieser forderte die BBC schriftlich auf, einen Song der Band aus dem Programm zu nehmen, weil dieser aufrührerisch und antibritisch sei.

    Mit «Clarity», «Wired» und «Re:Session» hat die Band bisher drei Alben veröffentlicht.

    Die Tournee ist ein Lobgesang auf die altehrwürdige irische Boxszene, die immer eine starke Anbindung an das Proletariat und die Arbeiterkultur hatte... Don't miss!

    Joe McKeague
    Vocals, Guitar, Viola

    Gerry McNeill
    Vocals, Guitar, Banjo, Bouzouki

    Kevin Mawdsley
    Fiddle, Whistles, Vocals

    Stephen Flanagan
    Bass, Button Accordion

    Conor McCaffrey
    Guitar, Tenor Guitar, Banjo

    «Eine Wucht ist diese Band, musikalisch vielseitig und unterhaltsam.»
    Folker
    Preis: CHF 35, 40 | erm. 20
      «Eine Wucht ist diese Band, musikalisch vielseitig und unterhaltsam.»
      Folker
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