Heute Abend: Lola Blau

    Lola Blau, eine junge jüdische Bühnenkünstlerin, lebt im Österreich des Jahres 1938. Aufgeregt und voller Vorfreude sieht sie ihrem ersten Theaterengagement in Linz entgegen. Doch es kommt anders als geplant: Der Einmarsch Hitlers zwingt sie, in die Schweiz zu fliehen, wo sie sich als Sängerin in einem Cabaret durchschlägt, bevor sie von der Fremdenpolizei zur unerwünschten Person erklärt wird. Zum Glück gelingt es ihr, binnen kürzester Zeit eine Einreisegenehmigung in die USA zu erhalten. Sie wird zum gefeierten Star, aber die Einsamkeit ergreift zunehmend Besitz von ihr. Nach dem Ende des Krieges kehrt sie in das Land zurück, das einst ihre Heimat war, und muss feststellen, dass das Leben dort von einem toleranten Miteinander weiter entfernt ist als je zuvor.

    Seit der Uraufführung 1971 in Wien hat das Ein-Personen-Stück Heute Abend: Lola Blau nichts von seiner Aktualität verloren. Dem großen Komponisten, Chansonnier, Kabarettisten und Dichter Georg Kreisler (1922–2011) ist es gelungen, in einem auf den ersten Blick unterhaltsamen Musical bitterböse Kritik an den politischen Zuständen zu üben und einen ungeschminkten Blick auf die Situation der Künstler in der Zeit des Dritten Reichs zu ermöglichen. Kreisler, Sohn eines jüdischen Rechtsanwalts, der 1938 selbst aus Wien emigrieren musste, schrieb zu seinem Werk: „Lola Blau ist die Geschichte einer Ohnmacht. Lola steht dem Antisemitismus ebenso ratlos ohnmächtig gegenüber wie dem eigenen Judentum. Sie ist ohnmächtig gegen die sturen Schweizer, wütet ohnmächtig gegen die Sex-Karriere in Amerika, und zum Schluss ist sie wieder ohnmächtig gegen die österreichischen Ewig-Gestrigen. Sie will eigentlich nichts als ein bisschen tanzen und singen und ihrem Publikum Freude machen. Aber sie muss einsehen, dass es nichts nützt, nur einen kleinen bescheidenen Platz an der Sonne erhaschen zu wollen. Jeder Mensch muss vor allem versuchen, die Hindernisse, die die Sonne verstellen, für sich und seine Mitmenschen aus dem Weg zu räumen.“

    In Szene gesetzt von Katrin Hilbe und begleitet von Marcel Jahn am Klavier, wird die gebürtige Liechtensteinerin Giulia Jahn, die ebenso lebenslustige wie zerbrechliche Figur der Lola Blau spielen.

    Verlag
    Josef Weinberger Ltd., Bühnenvertrieb: Musik und Bühne Verlagsgesellschaft mbH, Wiesbaden

    Regie
    Katrin Hilbe

    Musikalische Leitung
    Marcel Jahn

    Lichtdesign/Ausstattung
    Uwe Belzner

    Kostüm/Styling
    Adrian Hall Kranz

    Technik
    Peter Hoffmann

    mit Giulia Jahn

    Tonaufnahmen Stimmen aus dem Off:
    Peter Paul Beck, Thomas Beck, Christiani Wetter

    Preis: CHF 45 | erm. 30
    Dauer: 1 h 30 min, inkl. Pause
    PremiereFreitag, 30.01.26
    20.00 Uhr, Kellertheater

    Samstag, 31.01.26
    20.00 Uhr, Kellertheater

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