- Schauspiel
Der Besuch der alten Dame
Alfred Ill soll abgeschafft werden. Er steht vor einem Tribunal und fürchtet um sein Leben. Als junger Mann ist er zum Täter geworden, nun, viele Jahre später, fordert die Klägerin Gerechtigkeit. Sie kann sie sich leisten. Als Dame von Welt kommt Claire Zachanassian in das Dorf Güllen zurück und bietet eine Milliarde, wenn jemand Ill tötet. Als junge Frau hat sie die Macht eines gesellschaftlichen Ausschlusses am ganzen Leib erfahren, unehelich schwanger wurde sie aus Güllen vertrieben. Dieser Moment sollte ihr restliches Leben bestimmen. Wie viel Vergeltung rechtfertigt die Tat? Was ist der Unterschied zwischen Rache und Gerechtigkeit? Und wie wird aus der Betroffenen eine Täterin?
Nicolas Stemann inszeniert den Schweizer Klassiker mit zwei seiner langjährigen Weggefährt*innen: den Spieler*innen Patrycia Ziółkowska und Sebastian Rudolph.
Inszenierung
Nicolas Stemann
Bühne & Video
Claudia Lehmann
Kostümbild
Marysol del Castillo
Musik
Camilla Sparksss
Licht
Michel Güntert
Dramaturgie
Benjamin von Blomberg
Laura Paetau
Mit
Sebastian Rudolph
Patrycia Ziolkowska
«Dingdong! Wir stürzen uns drauf, greifen gierig nach den Sätzen - die, so kommts uns vor, nie besser gesprochen, sorgfältiger gewogen wurden. Die nie trefflicher zu Treffern umfunktioniert wurden in einer Gegenwart, die andere Sollbruchstellen hat als jene von 1956.»
Pressestimmen
«Regisseur Nicolas Stemann lässt Dürrenmatts Paradestück im Pfauen singen und sprechen. Hingehen!»
Tages-Anzeiger
«Die alte Dame ist wieder zu Besuch im Zürcher Schauspielhaus. Sie wirkt noch ziemlich frisch.»
NZZ
«Der nonchalante Reduktionismus der Regie hat seinen Preis. Aber, das sei gleich verraten, er zahlt sich aus.»
NZZ
Addendum
Patrycia Ziolkowska
studierte Schauspiel in Bochum. Es folgten Engagements ans Schauspiel Hannover, Bonn, Köln, das Deutsche Schauspielhaus Hamburg, die Volksbühne und Schaubühne in Berlin, Salzburger Festspiele, 2009-2016 als festes Ensemblemitglied am Thalia Theater Hamburg und 2017-2020 am Schauspiel Frankfurt.Sebastian Rudolph
1968 in Berlin geboren, arbeitete nach seinem abgebrochenen Schauspielstudium zuerst mit seiner Theatergruppe in der freien Szene und dann an allen grossen Theatern im deutschsprachigen Raum. Er war festes Ensemblemitglied am Schiller Theater Berlin, unter der Intendanz von Christoph Marthaler schon einmal am Schauspielhaus Zürich engagiert und zuletzt am Thalia Theater in Hamburg.In Friedrich Dürrenmatts wohl bekanntestem und meist aufgeführtem Drama nimmt eine Frau Rache. Die verwitwete Milliardärin Claire Zachanassian kehrt in ihr Heimatdorf Güllen zurück, wo sie einst als mittelloses Klärchen Wäscher aufwuchs. Mächtig ist sie in der Zwischenzeit geworden, die Leichen zahlreicher steinreicher Ehemänner pflastern ihren Weg. Und jetzt fordert Claire, dass die Schulden beglichen werden: eine Milliarde für den Kopf Alfred Ills, der sie in ihrer Jugend geschwängert, danach mit Tricks die Vaterschaft verleugnet und sie so ins Elend gestossen hat.
Und sie wird ihren Willen bekommen – am Ende ist Ill tot. Und doch ist es ein zweifelhaftes Empowerment, das der Mann Dürrenmatt einer Frau widerfahren lässt. Die tendenziös überzeichnete, exzentrische Milliardärin auf der Bühne vor uns ist kaum eine Sympathieträgerin – das Mitgefühl gilt dem Mann, Alfred. 65 Jahre nach der Uraufführung des Stücks und gute vier Jahre nach Beginn der #MeToo-Bewegung schaut sich Nicolas Stemann das Stück noch einmal an.
Gleichzeitig stellt das Stück die komplexe Frage, wie in eine Gesellschaft in einer Krisensituation entscheidet, wenn das Gemeinwohl gegen ethisch-moralische Überlegungen abzuwägen ist. Wir alle wissen um die «Opfer», die unser Lebenswandel produziert – sei es der ökologische Fussabdruck, unfaire Produktionsbedingungen oder Chancengleichheit, die wir nicht gewähren (können/wollen), ein Gesellschaftssystem, das Klassismus, Rassismus und Benachteiligungen von Frauen noch immer nicht hinter sich hat lassen können.
Nicolas Stemann, Intendant des Schauspielhauses Zürich, ist einer der exponiertesten und profiliertesten Könner darin, Texte der klassischen Dramenliteratur für uns heute aufregend anders lesbar zu machen und ihnen zugleich nicht ihre Autonomie zu nehmen. Seine «Räuber» und sein «Faust 1 und 2» sorgten für Furore – jetzt wendet er sich erstmals Dürrenmatt zu.
Mit freundlicher Unterstützung durch Stiftung Fürstlicher Kommerzienrat Guido Feger
«Dingdong! Wir stürzen uns drauf, greifen gierig nach den Sätzen - die, so kommts uns vor, nie besser gesprochen, sorgfältiger gewogen wurden. Die nie trefflicher zu Treffern umfunktioniert wurden in einer Gegenwart, die andere Sollbruchstellen hat als jene von 1956.»
Pressestimmen
«Regisseur Nicolas Stemann lässt Dürrenmatts Paradestück im Pfauen singen und sprechen. Hingehen!»
Tages-Anzeiger
«Die alte Dame ist wieder zu Besuch im Zürcher Schauspielhaus. Sie wirkt noch ziemlich frisch.»
NZZ
«Der nonchalante Reduktionismus der Regie hat seinen Preis. Aber, das sei gleich verraten, er zahlt sich aus.»
NZZ
Addendum
Patrycia Ziolkowska
studierte Schauspiel in Bochum. Es folgten Engagements ans Schauspiel Hannover, Bonn, Köln, das Deutsche Schauspielhaus Hamburg, die Volksbühne und Schaubühne in Berlin, Salzburger Festspiele, 2009-2016 als festes Ensemblemitglied am Thalia Theater Hamburg und 2017-2020 am Schauspiel Frankfurt.Sebastian Rudolph
1968 in Berlin geboren, arbeitete nach seinem abgebrochenen Schauspielstudium zuerst mit seiner Theatergruppe in der freien Szene und dann an allen grossen Theatern im deutschsprachigen Raum. Er war festes Ensemblemitglied am Schiller Theater Berlin, unter der Intendanz von Christoph Marthaler schon einmal am Schauspielhaus Zürich engagiert und zuletzt am Thalia Theater in Hamburg.In Friedrich Dürrenmatts wohl bekanntestem und meist aufgeführtem Drama nimmt eine Frau Rache. Die verwitwete Milliardärin Claire Zachanassian kehrt in ihr Heimatdorf Güllen zurück, wo sie einst als mittelloses Klärchen Wäscher aufwuchs. Mächtig ist sie in der Zwischenzeit geworden, die Leichen zahlreicher steinreicher Ehemänner pflastern ihren Weg. Und jetzt fordert Claire, dass die Schulden beglichen werden: eine Milliarde für den Kopf Alfred Ills, der sie in ihrer Jugend geschwängert, danach mit Tricks die Vaterschaft verleugnet und sie so ins Elend gestossen hat.
Und sie wird ihren Willen bekommen – am Ende ist Ill tot. Und doch ist es ein zweifelhaftes Empowerment, das der Mann Dürrenmatt einer Frau widerfahren lässt. Die tendenziös überzeichnete, exzentrische Milliardärin auf der Bühne vor uns ist kaum eine Sympathieträgerin – das Mitgefühl gilt dem Mann, Alfred. 65 Jahre nach der Uraufführung des Stücks und gute vier Jahre nach Beginn der #MeToo-Bewegung schaut sich Nicolas Stemann das Stück noch einmal an.
Gleichzeitig stellt das Stück die komplexe Frage, wie in eine Gesellschaft in einer Krisensituation entscheidet, wenn das Gemeinwohl gegen ethisch-moralische Überlegungen abzuwägen ist. Wir alle wissen um die «Opfer», die unser Lebenswandel produziert – sei es der ökologische Fussabdruck, unfaire Produktionsbedingungen oder Chancengleichheit, die wir nicht gewähren (können/wollen), ein Gesellschaftssystem, das Klassismus, Rassismus und Benachteiligungen von Frauen noch immer nicht hinter sich hat lassen können.
Nicolas Stemann, Intendant des Schauspielhauses Zürich, ist einer der exponiertesten und profiliertesten Könner darin, Texte der klassischen Dramenliteratur für uns heute aufregend anders lesbar zu machen und ihnen zugleich nicht ihre Autonomie zu nehmen. Seine «Räuber» und sein «Faust 1 und 2» sorgten für Furore – jetzt wendet er sich erstmals Dürrenmatt zu.
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