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Pippo Pollina
Pippo Pollina singt weiter: Seine «Canzoni segrete» sind Lieder über die Kraft der Musik und die Folgen des Wohlstands, über die seltsame Pandemie und die veränderten Leidenschaften, über Träume, Hoffnungen, Enttäuschungen. Die Lieder haben – wie etwa «Leo», ein Song der schon 1994 als Adaption einer französischen Vorlage von George Moustaki entstand – ihre Wurzeln in den vergangenen Jahrzehnten, überwiegend aber in den Monaten zwischen Januar 2019 und Juni 2020. Sie wurden in Studios in Italien, Frankreich, Deutschland und der Schweiz aufgenommen, ein umfassendes Projekt, das Pippo Pollina als Komponist und Poet ebenso gefordert hat, wie als Denker, Musiker und Arrangeur.
Pippo Pollina jubelt und räsoniert, plaudert und reflektiert, mit rauer und zugleich sonorer Stimme, manchmal einen Hauch lakonisch, aber nie ohne die grundlegende Ehrfurcht der Schönheit der Klänge und der Kraft der Kunst gegenüber. Denn Musik ist ein Geschenk. Das ist die Basis, trotz aller Zweifel – für ein anspruchsvolles, ausgereiftes und in sich stimmiges Programm, das Pippo Pollina auch auf die TAK-Bühne bringen wird.
Addendum
Pippo Pollina
Kindheit und Jugend in Palermo, erste Anfänge als Sänger, Songwriter, Gitarrist mit Bands, die Folk-Klänge mit regionaler Kultur und politischem Bewusstsein verknüpften, dann ein klassisches Gitarrenstudium, der Schwenk zu Jura, bald auch zu kritischem Journalismus. Das wurde im Mafia-durchzogenen Sizilien so gefährlich und frustrierend zugleich, dass Pollina in den Norden weiterzog, um den Kopf freizubekommen.Mitte der Achtzigerjahre reiste er durch die Fussgängerzonen Europas, sang seine Songs auf der Strasse und wurde in Luzern eines Tages von dem Liedermacher Linard Bardill angesprochen. Er nahm den jungen Mann mit ins Studio, was wiederum dessen Leben umkrempelte. Pollina traf auf Seinesgleichen und Gleichgesinnte, Konstantin Wecker zum Bespiel, später auch Werner
Schmidbauer und Martin Kälberer, mit denen er sich zu musikalischen Teams zusammenschloss. Aus dem Strassenmusikanten wurde ein Cantautore mit zahlreichen eigenen Alben, ein Liedpoet mit Wurzeln im Süden und neuer Heimat in Zürich, der die Magie des Mediterranen ebenso besang wie die Rastlosigkeit und Fehlbarkeit des Menschen.
Impulse also von vielen Seiten, von Freunden und Kontrahenten, vor allem vom Leben selbst: «Ich bin in diesem Jahr 58 Jahre alt geworden und in einer Phase, wo sich einiges ändert. Die ersten Freunde verabschieden sich, ebenso die Eltern, man fängt an, nicht Bilanz zu ziehen, aber andere Fragen wahrzunehmen, die sich stellen. Die Haare werden grau, die Kinder sind ausgezogen, Perspektiven ändern sich. Sich neu finden bedeutet aber zunächst, sich von dem Leben zu verabschieden, das man bisher geführt hat. Erst Frieden finden, dann sich mit neuen Erfahrungen und Zielen konfrontieren. Und das werden nicht die gleichen sein, wie mit 30 Jahren. Für viele Menschen bedeutet diese Zeit neue Beziehungen, vielleicht eine neue Familie, ein Modell, das vor allem Männer gerne anwenden. Sie kennen oft nichts anderes und haben Schwierigkeiten zu interpretieren, was ein Mensch in unserem Alter für Aufgaben haben kann. Es sind eben nicht die gleichen wie vorher.»
Addendum
Pippo Pollina
Kindheit und Jugend in Palermo, erste Anfänge als Sänger, Songwriter, Gitarrist mit Bands, die Folk-Klänge mit regionaler Kultur und politischem Bewusstsein verknüpften, dann ein klassisches Gitarrenstudium, der Schwenk zu Jura, bald auch zu kritischem Journalismus. Das wurde im Mafia-durchzogenen Sizilien so gefährlich und frustrierend zugleich, dass Pollina in den Norden weiterzog, um den Kopf freizubekommen.Mitte der Achtzigerjahre reiste er durch die Fussgängerzonen Europas, sang seine Songs auf der Strasse und wurde in Luzern eines Tages von dem Liedermacher Linard Bardill angesprochen. Er nahm den jungen Mann mit ins Studio, was wiederum dessen Leben umkrempelte. Pollina traf auf Seinesgleichen und Gleichgesinnte, Konstantin Wecker zum Bespiel, später auch Werner
Schmidbauer und Martin Kälberer, mit denen er sich zu musikalischen Teams zusammenschloss. Aus dem Strassenmusikanten wurde ein Cantautore mit zahlreichen eigenen Alben, ein Liedpoet mit Wurzeln im Süden und neuer Heimat in Zürich, der die Magie des Mediterranen ebenso besang wie die Rastlosigkeit und Fehlbarkeit des Menschen.
Impulse also von vielen Seiten, von Freunden und Kontrahenten, vor allem vom Leben selbst: «Ich bin in diesem Jahr 58 Jahre alt geworden und in einer Phase, wo sich einiges ändert. Die ersten Freunde verabschieden sich, ebenso die Eltern, man fängt an, nicht Bilanz zu ziehen, aber andere Fragen wahrzunehmen, die sich stellen. Die Haare werden grau, die Kinder sind ausgezogen, Perspektiven ändern sich. Sich neu finden bedeutet aber zunächst, sich von dem Leben zu verabschieden, das man bisher geführt hat. Erst Frieden finden, dann sich mit neuen Erfahrungen und Zielen konfrontieren. Und das werden nicht die gleichen sein, wie mit 30 Jahren. Für viele Menschen bedeutet diese Zeit neue Beziehungen, vielleicht eine neue Familie, ein Modell, das vor allem Männer gerne anwenden. Sie kennen oft nichts anderes und haben Schwierigkeiten zu interpretieren, was ein Mensch in unserem Alter für Aufgaben haben kann. Es sind eben nicht die gleichen wie vorher.»
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