- Schauspiel
Ich liebe Dir
Als Papa Maik endlich regelmässig Besuch von seinem 12-jährigen Sohn erhält, ist er entsetzt, denn schnell errät er: sein eigenes Kind hat Angst vor Ostdeutschland! Offensichtlich muss Maik ein paar Dinge richtig stellen, die der schweigsame Junge durch Medien, seine radikale Mutter Sabrina verzerrt erfahren haben muss. Doch das ist gar nicht so einfach, denn im Vergleich zu seiner Ex entspricht Maik nicht nur dem Namen nach dem laufenden Klischee eines 'Ostlers': Er hält sich als Bauhelfer gerademal über Wasser, ist alleinstehend, Fussballfan von Eisern Union und trinkt Bier (aber nicht ganztags).
Ausserdem regt er sich über Politik und Wirtschaft auf und hat eine sehr eigene, nicht unmassgebliche Meinung zu all den Themen, die täglich durch das 'Fulljeton' gejagt werden: Ökologie, Einwanderung, Klassenkampf, politische Korrektheit, Vereinzelung in der digital vernetzten Welt, Herkunft Ost und selbstverständlich Fussball. Damit Maik, diesem ambitionierten Wochenendvater, sein Sohn nicht ganz abhanden kommt, erklärt er ihm die Welt, und zwar so, wie er sie wahrnimmt.
Dirk Laucke erschafft mit Papa Maik einen Antihelden, der seinem Publikum einen Perspektivwechsel abverlangt. Und der bei allem Ärger darüber, wie die Welt eingerichtet scheint, niemals seinen Humor verliert - und die feste Überzeugung, dass eben diese Welt geändert werden muss.
Der viel gespielte deutsche Theaterautor Dirk Laucke war als einer von acht Autoren an der TAK-Produktion «Identität Europa» beteiligt. Inspiriert durch das Projekt arbeitete er seinen ursprünglich 15-minütigen Monolog des «Maik» zu einem abendfüllenden Stück aus.
Einrichtung
Beate Seidel
Mit
Krunoslav Šebrek
«Im Osten – von der Idee her – war das anders. Ein Arbeiter wie mein Opa, der war damals noch jemand. Arbeiter, das war was. Das war die Idee dahinter.»
Pressestimmen
«Auf der aufgeklappten Spielfläche der Studiobühne (Raum: Oliver Helf) hat Ausstatterin Marie-Christin Riedel eine Pinnwand so liebevoll wie penibel als Fußball-Hommage gestaltet. Maik hat sich außerdem eine Liste aufgehängt, damit er nichts vergisst, von Frühstück bis... auch er erkennen muss, dass Chris nicht kommen wird. Also widmet er seinen Monolog dem wie eine Ikone aufgestellten Foto des Sohnes.»
Ute Grundmann / Die Deutsche Bühne
Addendum
Informationen über Dirk Laucke auf nachtkritik.de
«Maiks und mein Anliegen ist es, die Klassenfrage wieder zu stellen. Die ist inzwischen ethnisiert zum Teil. Die Leute, die in den Fleischfabriken arbeiten oder die in den Putzkolonnen sind, haben häufig migrantischen Hintergrund. Das ist im Osten noch nicht mal so. Je dreckiger das Geschäft, umso mehr Migration wird sich finden. Und genau diese Frage versucht Maik wieder zu thematisieren, weil er ein großes Problem darin sieht, dass es nicht mehr angesprochen wird, wie Rechte verteilt sind.»
Dirk Laucke, Autor
«Im Osten – von der Idee her – war das anders. Ein Arbeiter wie mein Opa, der war damals noch jemand. Arbeiter, das war was. Das war die Idee dahinter.»
Pressestimmen
«Auf der aufgeklappten Spielfläche der Studiobühne (Raum: Oliver Helf) hat Ausstatterin Marie-Christin Riedel eine Pinnwand so liebevoll wie penibel als Fußball-Hommage gestaltet. Maik hat sich außerdem eine Liste aufgehängt, damit er nichts vergisst, von Frühstück bis... auch er erkennen muss, dass Chris nicht kommen wird. Also widmet er seinen Monolog dem wie eine Ikone aufgestellten Foto des Sohnes.»
Ute Grundmann / Die Deutsche Bühne
Addendum
Informationen über Dirk Laucke auf nachtkritik.de
«Maiks und mein Anliegen ist es, die Klassenfrage wieder zu stellen. Die ist inzwischen ethnisiert zum Teil. Die Leute, die in den Fleischfabriken arbeiten oder die in den Putzkolonnen sind, haben häufig migrantischen Hintergrund. Das ist im Osten noch nicht mal so. Je dreckiger das Geschäft, umso mehr Migration wird sich finden. Und genau diese Frage versucht Maik wieder zu thematisieren, weil er ein großes Problem darin sieht, dass es nicht mehr angesprochen wird, wie Rechte verteilt sind.»
Dirk Laucke, Autor
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